9.1.11

Einfach nur total überfordert.

Sonntagmorgen.

Ich denke mir: ruf mal deine Eltern an, willst du seit Tagen schon machen. Also greife ich zum Telefonhörer und rufe an. Ein fröhliches Hallo und schön, dass ich mich melde. Die ersten Minuten des Gesprächs mit meiner Mutter waren schön, tratschen eben über Gott und die Welt und alles gut. Und dann?

Tja, dass fiel das Kind in den Brunnen. Zuerst einmal heftig zu erfahren, dass ein Freund, den ich verdammt gerne, dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Lungenembolie so gerade überlebt. Das treibt mir schon die Tränen in die Augen und Zack ist der Tod meiner Svenja da, meiner besten Freundin die genau daran gestorben ist.
Total aufgewühlt und nicht mehr wissend, wo ich mit dem Emotionen hin soll, kommt dann auf einmal der Vorschlag, dass ich die Uni wechseln soll, damit ich drei neue Versuche habe für das Fach, in dem gerade meine Existenzprüfung ansteht. Noch bin ich cool, aber ein mulmiges Gefühl macht sich breit. Wenn ich wechsel, ist die Frage, wohin und vor allem WAS mache ich mit meinem geliebten Pony? Wieder umziehen? Fuck! Alles durcheinander und während meine Mutter noch meint, ich solle drüber nachdenken, meint mein Vater, ich solle es machen denn er wüsste nicht, ob ich diese Prüfung schaffe und dann ist es ja vorbei.

Er meint es gut, denke ich, aber im Moment gibt es mir einfach das Gefühl, dass er nicht an mich glaubt. Und DAS macht es nicht wirklich einfacher, wenn man selber jemand ist, der gerne mal die Welt schwarz sieht (ja ich weiß, dass das zu ändern ist). Und mit einem Mal ist mein heutiger Tag gelaufen. Schon deprimierend, das Gefühl zu haben, dass der eigene Vater nicht so wirklich an jemanden glaubt. Das Gespräch mit Lisa danach war wenigstens halbwegs befreiend, die mich mit ihren lieben Worten beruhigt hat und die wenigstens an mich glaubt. Komolitonen, nein, verdammt gute Freunde die selber mal in einer Todprüfung waren sind m heutigen Tag, nein, eigentlich immer, einfach nur Gold wert.

Na ja, was für ein Tag, ist ja schon zur Hälfte rum, also kann nicht mehr viel passieren. Ich mache einfach mal das Beste daraus und morgen sieht die Welt sicherlich schon wieder ganz anders aus...

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